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Vom Wahn der Schönheit - eine christliche Perspektive? (2023)

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Niveaustufe: 4 Bildungsgang: Bildungsgänge Niveaustufe 4 DQR
 Lernfelder: A, C Geplanter Zeitrichtwert: 12 Unterrichtstunden

Handlungssituation:

2022 lief in den deutschen Kinos der Episodenfilm „Wunderschön“ von Karoline Herfurth. Anhand von fünf Protagonistinnen schildert er typische (weibliche) Erfahrungen im Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität in unterschiedlichen Alters- und Lebenssituationen. Der Film fragt danach, wie Menschen mit der Erfahrung umgehen, vermeintlichen oder realen Ansprüchen und Erwartungen nicht zu genügen.

Karoline Herfurth trifft mit ihrer dritten Arbeit als Regisseurin eine Gesellschaft ins Mark, in der zu gelten scheint: Erfolg hat, wer schön ist! Nicht zufällig steigt seit Jahren die Anzahl der Schönheitsoperationen und macht die Kosmetikindustrie horrende Umsätze mit Pflegeprodukten. Fitnesscenter und Präparate zur Körperoptimierung verzeichnen Zuwächse. Der Druck von außen sorgt dafür, dass der innere Druck wächst. Es scheint, als seien Äußerlichkeiten das Einzige, was wirklich zählt.

Die christliche Tradition weiß allerdings darum, dass jeder Mensch Ebenbild Gottes und als solches wertvoll ist unabhängig von vermeintlich unhinterfragbaren Schönheitsidealen. Mit der Vorstellung von der Gottebenbildlichkeit gehen Zuspruch und Anspruch zugleich einher: Jeder Mensch ist wertvolles und geliebtes Geschöpf Gottes und soll dies als Anspruch an sein eigenes Leben verwirklichen. Das sogenannte Doppelgebot der Liebe in der jesuanischen Tradition formuliert pointiert: Man soll Gott lieben, seinen Nächsten – und sich selbst. Letzteres wird zur unaufgebbaren Voraussetzung für alles andere. Jeder Mensch ist wunderschön!? Was wäre, wenn dies tatsächlich für das eigene Leben gelten würde?

Ziel der Lernsituation: Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Wert ihrer eigenen Persönlichkeit und können dem Erwartungsdruck der Gesellschaft selbstbewusst standhalten. Sie lernen, sich mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Sie erkennen, dass gesellschaftliche Konventionen für das Miteinander nötig sind, verstehen jedoch, dass der Kern ihrer Persönlichkeit davon nicht berührt ist.

Lernsituation  

Materialien:

Quellen (in Dateien)
 
 
 
 

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